Familien Nachfolge - Fluch oder Segen?

Nachfolge in der Familie – Fluch oder Segen?
Warum familieninterne Nachfolgen oft schwieriger sind als gedacht – und wie du sie erfolgreich meisterst
Stell dir vor, dein Unternehmen bleibt in der Familie. Dein Kind, deine Geschwister oder ein naher Verwandter übernimmt das Steuer – dein Lebenswerk wird fortgeführt. Eine schöne Vorstellung, oder?
💡 Doch die Realität sieht oft anders aus-das kann ich aus eigener bitterer Erfahrung berichten.
❌ Was, wenn dein Kind gar nicht übernehmen will – sich aber nicht traut, es dir zu sagen?
❌ Was, wenn du Zweifel hast, ob dein Nachfolger wirklich das Zeug zum Unternehmer hat?
❌ Was, wenn Geschwister oder andere Verwandte in Streit geraten, wer das Unternehmen führen darf?
Eine familieninterne Nachfolge kann entweder ein reibungsloser Generationswechsel sein – oder ein Drama, das Familien zerreißt.
👉 In diesem Artikel zeige ich dir, wie du eine faire, erfolgreiche und zukunftsfähige Nachfolgeregelung für dein Familienunternehmen triffst.
Familiennachfolge: Warum sie oft schwieriger ist als ein externer Verkauf
Der Traum: Dein Kind tritt in deine Fußstapfen, übernimmt das Unternehmen und führt es weiter. Deine Mitarbeiter behalten ihre Jobs, Kunden bleiben, die Familientradition lebt fort.
Die Realität: Mehr als 70 % aller familiengeführten Unternehmen schaffen den Generationswechsel nicht. Warum? Weil Emotionen und persönliche Beziehungen die Nachfolge komplizierter machen als ein klassischer Verkauf.
Hier sind die drei größten Herausforderungen einer familieninternen Nachfolge:
1️ Dein Nachfolger fühlt sich verpflichtet – aber nicht berufen
🚨
Das Problem:
Viele Kinder von Unternehmern wachsen mit dem Druck auf, das Familienunternehmen eines Tages übernehmen zu müssen.
❌ Sie sagen „Ja“, weil sie dich nicht enttäuschen wollen – nicht, weil sie es wirklich wollen.
❌ Sie übernehmen das Unternehmen, merken aber später, dass es nicht das Richtige für sie ist.
❌ Sie haben Angst, eigene Entscheidungen zu treffen, weil sie dein Erbe nicht ruinieren wollen.
✅ Die Lösung:
- Frühzeitig offene Gespräche führen: Will dein Kind wirklich übernehmen – oder fühlt es sich nur verpflichtet?
- Alternativen aufzeigen: Es gibt auch andere Wege, dein Unternehmen in guten Händen zu wissen (z. B. durch eine interne oder externe Führungskraft).
- Beratung und Coaching ermöglichen: Dein Nachfolger sollte die Möglichkeit haben, sich in der Rolle auszuprobieren – ohne Druck.
💡 Tipp: Eine erfolgreiche Nachfolge ist kein Automatismus – sie muss für beide Seiten passen.
2️ Familie und Geschäft vermischen sich – Konflikte sind vorprogrammiert
🚨
Das Problem:
Wenn Familie und Unternehmen vermischt werden, entstehen emotionale Konflikte, die eine sachliche Unternehmensführung erschweren. Am Tisch treffen sich häufig nicht alter und neuer Geschäftsführer – sondern Vater (Mutter) und Sohn (Tochter) – und schon werden alle aufgestauten Emotionen in eine an sich sachliche Diskussion geworfen.
❌ Geschwister streiten sich, wer das Unternehmen übernehmen darf.
❌ Der ältere Nachfolger fühlt sich übergangen, weil das jüngere Geschwisterkind bevorzugt wurde.
❌ Onkel und Tanten mischen sich ein, weil sie sich übergangen fühlen.
✅ Die Lösung:
- Frühzeitig klare Regeln aufstellen – wer übernimmt welche Rolle?
- Schriftliche Vereinbarungen treffen – damit später keine Unklarheiten entstehen.
- Einen neutralen Moderator oder Berater hinzuziehen, um emotionale Themen professionell zu klären. Vielleicht sogar einen Konfliktlösungsspezialisten / Mediator.
💡 Tipp: Eine Familiennachfolge funktioniert nur, wenn jeder weiß, welche Rolle er hat – und alle sich daranhalten.
3️ Unternehmer sein ist nicht dasselbe wie Angestellter sein
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Das Problem:
Nicht jeder, der das Unternehmen erbt, hat automatisch das Talent, ein Unternehmer zu sein.
❌ Dein Kind ist vielleicht fachlich top – aber hat es auch Führungskompetenz?
❌ Verfügt dein Nachfolger über unternehmerisches Denken – oder ist er zu vorsichtig?
❌ Hat er oder sie genug Respekt im Team, um sich als Führungskraft zu behaupten?
✅ Die Lösung:
- Dein Nachfolger sollte schon früh Verantwortung übernehmen – am besten in verschiedenen Abteilungen.
- Externes Coaching oder ein Mentoring-Programm kann helfen, unternehmerische Fähigkeiten zu entwickeln.
- Falls nötig: Externe Geschäftsführer einsetzen, um das Unternehmen professionell weiterzuführen. Und die Erben in die Investorenrolle entwickeln – zum wohl des Unternehmens.
💡 Tipp: Nicht jeder in eine Unternehmerfamilie Geborene ist auch ein guter Unternehmer – doch die richtigen Maßnahmen können helfen.
Wie du eine erfolgreiche familieninterne Nachfolge planst – Die 5 wichtigsten Schritte
1️ Offene Gespräche führen – ohne Druck
✅ Sprich früh mit deinem potenziellen Nachfolger – aber ohne Erwartungshaltung.
✅ Kläre, was dein Kind wirklich will – und ob eine andere Lösung für das Unternehmen besser wäre.
✅ Höre zu, ohne Druck auszuüben – eine unfreiwillige Nachfolge führt langfristig zu Problemen.
💡 Tipp: Eine ehrliche Absage ist besser als ein halbherziges Ja.
2️ Klare Rollen definieren
✅ Wer übernimmt welche Verantwortung?
✅ Falls mehrere Familienmitglieder involviert sind: Wer hat das letzte Wort?
✅ Gibt es eine Übergangsphase mit gemeinsamer Führung?
💡 Tipp: Strukturiere die Übergabe so, als würdest du das Unternehmen an einen externen Käufer übergeben – das hilft, Emotionen herauszuhalten. Trenne bewusst die Rolle als Vater (Mutter) von der des Unternehmers und die Rolle des Sohn (Tochter) von der Rolle des Übernehmers.
3️ Schulung und Coaching ermöglichen
✅ Dein Nachfolger sollte nicht „ins kalte Wasser“ geworfen werden.
✅ Ermögliche Weiterbildungen, Führungsseminare oder Mentoring-Programme.
✅ Falls Unsicherheiten bestehen, kann eine Übergangsphase mit externer Geschäftsführung helfen.
💡 Tipp: Unternehmerische Führung kann man lernen – gib deinem Nachfolger die Möglichkeit dazu.
4️ Einen klaren Nachfolgeplan aufstellen
✅ Wann genau soll die Übergabe stattfinden?
✅ Wie lange bleibst du noch als Berater an Bord?
✅ Welche finanziellen Regelungen gibt es für dich und deine Familie?
💡 Tipp: Ein gut strukturierter Übergangsplan sorgt für eine stabile Zukunft.
5️ Falls es nicht klappt: Alternative Lösungen finden
Manchmal ist die beste Entscheidung, das Unternehmen nicht familienintern zu übergeben.
✅ Ein externer Geschäftsführer kann das Unternehmen führen, während deine Familie Anteile behält.
✅ Ein Unternehmensverkauf kann eine gute Lösung sein, um Werte zu sichern und Streit zu vermeiden.
✅ Falls dein Kind nicht übernehmen will, aber das Unternehmen erhalten bleiben soll, kann ein
Management-Buy-out (MBO) (Mitarbeiter übernehmen die Firma) oder ein
Management-Buy-In (jemand von außen kauft sich in die Unternehmensführung ein) eine gute und smarte Option sein.
💡 Tipp: Die beste Lösung ist immer die, die das Unternehmen langfristig sichert – auch wenn sie unkonventionell ist.
Fazit: Eine familieninterne Nachfolge braucht Strategie – nicht nur Tradition
🏆 Der größte Fehler ist es, eine Nachfolge als selbstverständlich anzusehen.
Ein Unternehmensübergang in der Familie ist eine große Chance – aber auch eine große Herausforderung. Damit es funktioniert, braucht es klare Kommunikation, faire Regeln und eine durchdachte Planung.
💬 Lass uns gemeinsam deine familieninterne Nachfolge optimal gestalten! Als Unternehmensberatung – dein Experte und Guide begleite ich dich dabei, die beste Entscheidung für dich, deine Familie und dein Unternehmen zu treffen.
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Beste Grüße aus der Nachfolgewerkstatt!
Mach Dein Lebenswerk zum Meisterwerk – Karl Heinz Sieghart, Meisterwerk Begleiter








